Mal ein Newsletter der etwas anderen Art. Kein Mindset-Zitat, kein Tool, kein Coaching-Case. Sondern: eine kleine Studie. Denn wir wollten wissen – jenseits aller Buzzwords – was Unternehmen wirklich durch den Wandel trägt.
Also haben wir ausgewählte Analysen und Forschungen gesichtet, um zu prüfen: Welche Faktoren unterscheiden jene Organisationen, die Transformation tatsächlich schaffen, von denen, die unterwegs stecken bleiben?
Die Grundlage: Unter anderem Ergebnisse des Fraunhofer IAO, der Bertelsmann Stiftung, McKinsey und weiterer Forschungsarbeiten.
Die Kernerkenntnis: Wandel gelingt nicht primär durch Technologie oder Strukturbruch. Er gelingt, wenn Haltung, Führung, System und Handlung miteinander sprechen.
💬Die fünf inneren Muskeln erfolgreicher Transformation
- Orientierung statt Aktionismus: Wandel braucht Richtung – nicht nur Aktivität. Viele Unternehmen ändern die Menge der Arbeit, aber nicht deren Bedeutung. Studien zeigen: Es fehlt an Sinnstiftung, wenn der Veränderungsdruck steigt. (Harvard Business Review & McKinsey)
- Lernfähigkeit statt Gewissheit: Neben dem Was muss auch das Wie wandelbar sein – Organisation, Kultur, Mindset. Die Bertelsmann Stiftung spricht von einer „doppelten Transformation“ – digital und nachhaltig. Heißt übersetzt: Lernen ist kein Nebenprodukt, sondern der Motor.
- Beteiligung statt Betroffenheit: Change wird oft „kommuniziert“. Erfolgreiche Transformation wird gemeinsam gebaut. Wenn Menschen mitgestalten, entsteht Energie. Wenn sie nur informiert werden, entsteht Widerstand. (FBB & Deloitte)
- Führung in Komplexität: Führung heißt heute, Ambiguität auszuhalten – und trotzdem Klarheit zu geben. Studien zeigen: Der Einfluss von Leadership auf Veränderungsbereitschaft ist enorm. Aber nur, wenn Führung nicht Sicherheit simuliert, sondern Präsenz lebt. (Springer Open & International Review of Management and Marketing)
- System statt Silos: Strukturen, Prozesse, Technologien – sie müssen im Einklang mit Kultur und Sinn stehen. Transformation ist kein Software-Update. Sie ist ein Systemumbau. (Fraunhofer IAO & McKinsey)
Unser Fazit
Wandeln heißt nicht „alles Altes über Bord werfen“, sondern neu verbinden. Strukturbruch kann nötig sein, aber ohne Menschen und Führung bleibt der Umbau instabil. Wer Wandel wirksam gestalten will, sollte gleichzeitig in Sinn, Haltung, Beteiligung, Führung und System investieren.
🧠 Selbst-Test für Führungskräfte:
„Bin ich der richtige Chef, wenn sich alles ändert?“
Kein Multiple Choice. Kein KPI. Nur ehrliche Selbstbegegnung.
Beantworte jede Frage mit Ja, Teilweise oder Nein – und spür, was sich dabei in dir bewegt.
- Ich kann Orientierung geben, auch wenn ich selbst keine Landkarte habe.
- Ich höre, wenn mein Team „es reicht“ sagt – und nicht nur, wenn es applaudiert.
- Ich halte Fehler aus, ohne Schuldige zu suchen.
- Ich zeige mich – auch in Momenten, wo ich keine perfekte Antwort habe.
- Ich erkenne, wann Strukturen Wandel verhindern – und traue mich, sie zu kippen.
- Ich lade mein Team ein, mitzudenken, statt mitzuspuren.
- Ich lasse los, was nicht mehr trägt – auch wenn es bequem war.
- Ich frage mich regelmäßig: Welche Haltung in mir fördert Wandel – und welche blockiert ihn?
- Ich wünsche mir, dass Menschen später sagen: „Er hat uns wachsen lassen, nicht nur verändert.“
- Ich weiß, warum wir uns verändern – jenseits von Effizienz und Gewinn.
Reflexionshinweis: – Viele Nein? Dann beginnt der Wandel bei dir. – Viele Teilweise? Du bist unterwegs – bleib in Bewegung. – Viele Ja? Glückwunsch – jetzt geht’s um Tiefe, nicht Tempo.
Unser Inner Work Impuls
Mach heute fünf Minuten Stille zwischen zwei Meetings. Atme. Und frag dich:
„Was in mir will sich eigentlich verändern – bevor ich andere verändere?„
Herzliche Grüße
Deine
Nadine & Christina
We un-stuck you. Change beginnt innen.


