Ausgabe #11: Wenn KI führt – und Führung sich neu erfindet

Ausgabe #11: Wenn KI führt – und Führung sich neu erfindet

Mit dem neuen KI-Modus startet Google ein Zeitalter, in dem Maschinen nicht mehr nur suchen, sondern Antworten liefern – und damit Denken, Entscheiden und Führen verändern. Der aktuelle Tagesschau-Artikel zeigt, wie still diese Verschiebung geschieht. In dieser Ausgabe fragen wir: Was bedeutet Führung, wenn KI längst mitführt? Und wie bleiben Vertrauen, Haltung und Menschlichkeit lebendig, wenn Technologie den Takt vorgibt? Ein Impuls für Führung mit Bewusstsein statt Geschwindigkeit.

Diese Woche in der Tagesschau: Google startet den neuen KI-Modus in seiner Suche. Was früher Werkzeug war, wird jetzt Gegenüber. Wir chatten mit Ergebnissen, die keine Ergebnisse mehr sind, sondern fertige Antworten. Ein Algorithmus, der nicht nur findet, sondern deutet – und damit leise eine neue Ära einläutet. KI wird zur Zwischeninstanz zwischen Mensch und Welt, zwischen Kolleg:innen, zwischen Führung und Team.

Für Mitarbeitende bedeutet das: Die KI wird zur stillen Kollegin. Sie schreibt, plant, analysiert – und nimmt dabei ein Stück Selbstwirksamkeit mit. Der Stolz, etwas selbst geschaffen zu haben, weicht dem Gefühl, nur noch zu prüfen, was schon vorentschieden ist. Für Führungskräfte verschieben sich die Koordinaten: Vertrauen ersetzt Kontrolle, Haltung ersetzt Tempo. Führung wird weniger zur Steuerung, mehr zur Sinnstiftung. Nicht mehr: Wie kann ich besser wissen? – sondern: Wie kann ich besser unterscheiden?

Wenn Google Antworten statt Links liefert, wird Effizienz zum Risiko. Denn was entlastet, kann auch entmündigen. Führung muss neu verankern, was bleibt: Bedeutung, Beziehung, Bewusstsein. Dort, wo Systeme Fakten erzeugen, hält sie Sinn. Dort, wo Prozesse automatisieren, schafft sie Resonanz.


🧠 Inner Work Impuls

Probiert in eurem Team das Format „Was bedeutet Führung im KI-Zeitalter?“ aus.

Nehmt euch 45 Minuten.

  1. Beginnt mit der einfachen Frage: „Wo erleben wir, dass KI uns unterstützt – und wo beginnt sie, uns unruhig zu machen?“
  2. Lasst jede Person kurz antworten. Dann arbeitet gemeinsam heraus: Welche Aufgaben kann KI übernehmen – und welche sollten zutiefst menschlich bleiben?
  3. Teilt die Gruppe in zwei Teams: „Führung durch Systeme“ und „Führung durch Haltung“.
  4. Sammelt Beispiele aus eurem Alltag.
  5. Besprecht im Plenum: Was fällt auf? Wo entsteht Orientierung, wo Beziehung?
  6. Schließt mit einem Satz pro Person: „Ich will als Führungskraft dazu beitragen, dass…“ – kein Plan, kein Ziel, nur Resonanz.

Dieses Gespräch öffnet Bewusstsein, bevor Strukturen greifen. Es lässt Teams spüren, was im digitalen Wandel wirklich auf dem Spiel steht: Menschlichkeit als Führungsaufgabe.

Liebe Führungskräfte: Euer Team schaut nicht auf euch, weil ihr mehr wisst – sondern weil ihr Halt gebt, während Wissen sich verschiebt. Eure Aufgabe ist nicht, alles zu verstehen, sondern das Wesentliche zu halten. Wenn KI Antworten gibt, seid ihr diejenigen, die die Fragen wachhalten.

Der neue KI-Modus von Google ist kein technisches Update, sondern ein kultureller Wendepunkt. Suchen wird ersetzt durch Antworten – und genau das fordert Führung neu heraus. Die Technologie denkt. Aber der Mensch entscheidet, was Bedeutung hat.

☕ Kaffee-Moment-Frage:

Wenn KI schon alles weiß – was willst du als Führungskraft bewusst nicht delegieren?

Herzlich,

Nadine & Christina

We un-stuck you. Change beginnt innen.

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